Die Taschenbuchausgabe der Rhein-Main-Krimi Reihe Teil 3 Düstere Rache ist bereits in Buchhandlungen und im Onlinebuchhandel erhältlich. Ich freue mich, dass es für die Liebhabern vom „echten“ Buch durch den Verlag Midnight by Ullstein wieder möglich ist, einen echten Schmöker in der Hand zu halten.
Erkundigen Sie sich im örtlichen Buchhandel oder online nach dem Titel. Es wird in den allermeisten Fällen möglich sein, das Taschenbuch innerhalb von 2-3 Werktagen zu erhalten.
An dieser Stelle nochmals Danke an den Verlag für die Umsetzung der Tachenbuchausgabe sowie der Gestaltung des für mich sehr gelungenen Covers.
Tauchen Sie ein in den dritten Fall für Hannah Bindhoffer und Jens Hartmann in dem es dieses Mal sehr persönlich zugeht.
Hier eine kurze Leseprobe des 1. Kapitels:
Auf der Autobahn Alle Welt schien ausgeflogen. Die Sommerferien, die sich seit einer Woche in vielen Bundesländern überschnitten, sorgten für leergefegte Straßen. Nur vereinzelt begegneten Hannah Bindhoffer auf ihrem Heimweg andere Fahrzeuge, und sie kam rascher als erwartet voran. Die halbe Nation ist in den Flieger Richtung Süden gestiegen oder per Auto am Urlaubsort angelangt. So leer habe ich es hier noch nie erlebt. Gleich kommt schon die Abfahrt Reiskirchen. Die Kommissarin hatte einige Tage Urlaub in der Heimatstadt Hamburg gemacht und dort ihre Eltern und ein paar Freunde besucht. Jetzt freute sie sich, zurück in ihren Wirkungskreis, das Rhein-Main-Gebiet, zu kommen. Ihren Entschluss, die Versetzung aus der Hansestadt zu bewirken, um alten Problemen aus dem Weg zu gehen und neue Tätigkeitsfelder zu erkunden, bereute sie keine Sekunde. Nach fast vier Jahren im Dienst der Kripo Rüsselsheim waren ihr die Kollegen ans Herz gewachsen. Ein funktionierendes Team, das sich gegenseitig respektierte, half und hervorragend zusammenarbeitete. Eine Arbeitsweise, die sie aus ihrem früheren Alltag nicht kannte – in Hamburg hatte ein Arbeitskollege die Abteilung terrorisiert und damit eine gute Zusammenarbeit unmöglich gemacht. Im Radio liefen die achtzehn Uhr Nachrichten. Die Kommissarin lauschte konzentriert den Meldungen, als ihr ein fröhliches Pfeifen auffiel. Zwischen den Worten des Sprechers war es eindeutig zu vernehmen. Es klang absolut unpassend und störend. Erstaunt hörte sie genauer hin und nahm es erneut deutlich wahr. Sie schüttelte den Kopf. Als sie das heitere Geräusch ein drittes Mal hörte, drehte sie das Radio leise. Nach einigen Sekunden ertönte es wieder, nun vernehmlicher und laut. Eine Gänsehaut breitete sich über ihre Arme auf dem gesamten Körper aus. Das Pfeifen kam keineswegs aus dem Autoradio. Jemand muss mein Auto aufgebrochen und etwas im Handschuhfach deponiert haben, dachte sie ängstlich, als das Pfeifgeräusch verstummte. Mit klopfendem Herzen hielt sie nach einem Hinweisschild für eine Raststätte oder einen Parkplatz Ausschau. Acht Kilometer bis zum nächstliegenden Rastplatz. Sie drehte den Ton des Radios auf, um sich von dem beklemmenden Gefühl in ihrem Inneren abzulenken. Mit dem Fuß auf dem Gaspedal, das sie tief hinunterdrückte, schoss sie auf der linken Fahrspur vorwärts. Dabei entging ihr der Wagen, der seit mehreren Minuten dicht hinter ihr fuhr. Das fröhliche Pfeifen erklang erneut. Die Kommissarin hielt das Lenkrad fest umklammert und begann zu schwitzen. Der Rasthof lag noch immer mindestens drei Kilometer entfernt. Im Geiste sah sie ihr Auto bereits explodieren und konnte sich kaum mehr auf die Fahrbahn konzentrieren. Es ist der Klingelton eines alten Handys, identifizierte sie das Geräusch. Ja, Vaddern hatte früher genau diesen Ton. Aber wer sollte mir heimlich ein Telefon ins Auto legen und warum? Das ergibt keinen Sinn! Die Kommissarin atmete bewusst einige Male tief ein und versuchte, ihre Angst, die stetig zunahm, in den Griff zu bekommen. Der dunkelblaue SUV beschleunigte und fuhr bedrohlich dicht auf. Hannah, die nervös die letzten Meter zum Rastplatz zurücklegte, um dem Geräusch auf den Grund gehen zu können, blickte starr geradeaus. Der pfeifende Klingelton verstummte und die Kommissarin atmete erleichtert aus. Erst als das Auto hinter ihr so nah auffuhr, dass sie es im Rückspiegel nicht mehr übersehen konnte, nahm sie die drohende Gefahr wahr. »Was soll das denn, verdammt noch mal?«, rief sie empört, setzte den Blinker und zog auf die Mittelspur. »Dann fahr doch vorbei, du Arsch!«
Falls Sie Lust haben nach der Lektüre eine Rezension oder Kurzmeinung zu hinterlassen, oder persönlich mit mir in Kontakt zu treten, würde ich mich freuen.